Unter
alten Akten, die die Stadt an das Landesarchiv Niedersachsen zur Aufbewahrung
und Bewertung regelmäßig weitergibt, fand Archivarin Anna Philine Schöpper ein
ganz besonderes Buch. Es handelt sich um ein Messbuch aus dem Jahre 1626, das
mit seinen handschriftlichen Notizen ein wichtiger und interessanter Teil des
historischen Gedächtnisses Bad Iburgs und der Region ist. Wie das Messbuch
zwischen die Akten des Liegenschaftsamtes geraten ist, weiß niemand, aber jetzt
erhielt das alte und erstaunlich gut erhaltene Buch eine passende neuen Heimat
im Bistumsarchiv Osnabrück. Bürgermeisterin Annette Niermann übergab das
„Missale Romanum“ zusammen mit Archivarin Schöpper an Dr. Georg Wilhelm,
Archivar des Bischöflichen Generalvikariats. Der hatte bereits einiges über das
Messbuch herausgefunden.
Es gehörte ursprünglich zu einer
Kapelle im Kreuzgang des Osnabrücker Domes, genauer gesagt dem Vikar Johannes
Stratemann, und gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts an einen Kaplan in
Remsede. Das Missale ist recht gut erhalten, die Flecken stammen wahrscheinlich
von Kerzen am Altar. Es wurde im Jahr 1760 restauriert. Historisch interessant
ist es für das Archiv des Bistums, weil es etliche handschriftliche Nachträge
im Heiligenkalender enthält, die einen Einblick in die Frömmigkeits- und
Liturgiegeschichte im Bistum geben.
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