Konstituierende
Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe zum Auftakt der Förderperiode
Eine von 68 Regionen in Niedersachsen –
nach rund 15 erfolgreichen Jahren mit dem Förderinstrument ILE wird die gute
Zusammenarbeit im Südlichen Osnabrücker Land (SOL) jetzt in die
LEADER-Förderung überführt. Das
Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (ML) hat für die nächste Förderperiode 68 Regionen
ausgewählt und fördert diese mit 165 Millionen, um die ländlichen Räume deutlich zu stärken und zukunftssicher
aufzustellen. Im neuen Regionalen Entwicklungskonzept (REK) für das SOL
wurden die ILE-Handlungsfelder der letzten Jahre auf die drei LEADER-Handlungsfelder
Klima - Umwelt - Ortsentwicklung, Tourismus - Freizeit - Kultur sowie
Gesellschaft - Wirtschaft - Versorgung reduziert. Mit dem Leitbild „Südliches
Osnabrücker Land: Voran im Dialog“ soll in den nächsten fünf Jahren die
ländliche Entwicklung aktiv gestaltet werden.
Den offiziellen Startschuss für die
erste LEADER-Förderperiode bildete die konstituierende LAG-Sitzung in Dissen
aTW. In diesem Rahmen wurde unter anderem die Geschäftsordnung beschlossen und
der aktuelle Stand der Startprojekte, die im REK beschrieben sind, besprochen.
Die LAG ist das zentrale Gremium der LEADER-Region: Zusammengesetzt ist sie aus
Vertreterinnen und Vertretern aus den Kommunen und aus dem Bereich Wirtschaft -
Soziales (WiSo). Zum Vorsitzenden der LAG wurde Eugen Görlitz, Bürgermeister
der Stadt Dissen aTW, gewählt. Laura Sautmann, Landwirtin aus Bad Laer nimmt
die Position der stellvertretenden Vorsitzenden ein. Alle Mitglieder in der LAG
sind gleichberechtigt, wobei die Anzahl der gesellschaftlichen Vertreterinnen
und Vertreter größer sein muss als die der kommunalen. Im SOL stellen die sechs
Kommunen ihren Bürgermeister für die LAG auf und benennen jeweils eine weitere
Person als offizielle Vertretung. Die weiteren Mitglieder sind Expertinnen und
Experten für die Bereiche Tourismus und Naherholung, Landwirtschaft, Natur und
Umwelt, Wirtschaft, Kultur, Soziales, Sport und Freizeit sowie Jugend. Sie
bringen ihr Fachwissen in der Bearbeitung der Handlungsfelder der LEADER-Region
ein und sind wie die Bürgermeister stimmberechtigte Mitglieder.
LAG
als Motor der Region
Die LAG entscheidet auf Grundlage der
im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) festgelegten Projektauswahlkriterien,
welche eingereichten Projekte aus dem LEADER-Budget gefördert werden. Ebenso
ist es die Aufgabe der LAG, die Einwohnerinnen und Einwohner der Region zu
mobilisieren und zu motivieren, bei der Umsetzung des REK mitzumachen. Dazu
informiert die LAG die Öffentlichkeit auch über ihre Aktivitäten und die
Ergebnisse in der Umsetzung des Entwicklungskonzepts. Unterstützt wird das
Gremium zukünftig von einem Regionalmanagement. Es unterstützt die
Projektverantwortlichen bei der Antragstellung, bereitet die Sitzungen der LAG
vor und fasst die Ergebnisse zusammen. Projektträger:innen können sich mit
ihren Ideen für das SOL direkt beim Regionalmanagement melden. Besonders
wichtig ist auch die Netzwerkarbeit des Regionalmanagements, um für
verschiedenste Projekte in der Region die passenden Akteurinnen und Akteure an
einen Tisch zu bringen und sich mit anderen LEADER-Regionen auszutauschen.
Zusätzlich organisiert das Regionalmanagement die Öffentlichkeitsarbeit, um die
Region nach innen und außen zu präsentieren und über die Fördermöglichkeiten zu
informieren. Das LEADER-Regionalmanagement wird in Kürze ausgeschrieben. Bis
zur neuen Besetzung unterstützt das alte ILE-Regionalmanagement die Region.
Eigenes
Budget
Von 2023 bis 2027 steht dem SOL insgesamt
ein Budget von rund 1,3 Millionen Euro für Projekte und laufende Kosten der LAG
zur Verfügung, das von der LAG verwaltet wird. Zum ersten Antragsstichtag im
April 2023 steht ein Budget von 100.000 € für Projekte zur Verfügung.
Projektanträge sollten bis zum 17.03.2023 beim Regionalmanagement eingegangen
sein. Im Vorfeld sollten alle Antragsteller:innen die kostenlose Beratung durch
das alte ILE-Regionalmanagement () und das Amt für regionale
Landesentwicklung in Anspruch nehmen.
Das Volumen der zur Verfügung gestellten Mittel hängt von der
Größe der Region ab – demnach erhalten größere Regionen eine größere
finanzielle Unterstützung als kleine Regionen wie das SOL. Die Förderung erfolgt in Niedersachsen aus
Mitteln der Europäischen Union mit dem Förderprogramm KLARA.
Die Besetzung der LAG im Südlichen Osnabrücker Land:
Kommunale
Vertreter:
Bad Iburg: Bürgermeister Daniel Große-Albers
Bad Laer: Bürgermeister Tobias Avermann
Bad Rothenfelde: Bürgermeister Klaus Rehkämper
Dissen aTW: Bürgermeister Eugen Görlitz
Hilter a.T.W.: Bürgermeister Marc Schewski
Glandorf: Bürgermeister Torsten Dimek
WiSo-Partnerinnen und -Partner:
Tourismus und Naherholung: Hubert Tiemeyer
Landwirtschaft: Laura Sautmann
Natur und Umwelt: Matthias Beckwermert
Wirtschaft: Henning Mayer
Kultur: Derk van Berkum
Soziales: Britta Kellermann
Sport und Freizeit: Wilfried Hinrichs
Jugend: Mirjam Fritz
Weitere beratende Mitglieder:
ArL Weser-Ems, Landkreis Osnabrück,
Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land, TERRA.vita e.V.