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Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen

Wie seit vielen Jahren zeigt die Stadt Bad Iburg zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November deutlich Flagge.

Der Bürgermeister und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Iris Gluth hatten Vertreterinnen und Vertreter von Frauenverbänden, Polizei, Amtsgericht und der Stadt eingeladen, gemeinsam ein Zeichen zu setzen, dass Gewalt gegen Frauen, aber auch häusliche Gewalt gegen Kinder und Männer nicht zu tolerieren ist. Doch obwohl seit vielen Jahren aufgeklärt wird, ist das Problem weltweit nicht kleiner geworden. 

Allein in Niedersachsen registrierten die Behörden rund 32000 Fälle von häuslicher Gewalt, in erster Linie gegen Frauen. Das ist ein Anstieg von über 8%. Und auch das vermeintlich so friedlich wirkende Bad Iburg konnte laut Polizei im vergangenen Jahr 34 Fälle dieser Art verzeichnen. Dabei sei die Dunkelziffer weit höher, denn noch immer scheuen viele betroffene Frauen davor zurück, ihre Peiniger anzuzeigen. Grund dafür sind nicht nur eine kulturelle Grundhaltung, sondern auch die Angst vor einer ungewissen Zukunft oder gesellschaftliche Missachtung. Viele Frauen, die Gewalt erfahren, geben sich noch immer selbst eine Mitschuld.

Und nicht immer ist die Flucht in ein Frauenhaus die Lösung. Denn was viele nicht wissen, sind die Frauen und ihre Kinder dort zwar in Sicherheit, aber es bedeutet auch ein Leben auf engstem Raum und der Verlust des eigenen Zuhauses. Und der Aufenthalt ist nicht kostenfrei, die Frauen müssen selbst für die Unterbringung dort zahlen, wenn sie nicht vom Sozialamt finanziert werden. Alles Themen, über die die Männer und Frauen nach dem Hissen der Fahne bei Kaffee und Kuchen im Rathause diskutierten, immer die Frage im Hinterkopf, wie kann man im konkreten Fall helfen, damit die Gewalt gegen Frauen abnimmt.

Text und Foto
Susanne Pohlmann

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